Den vermutlich wertvollsten Teil der Sammlung Moll, wenn auch für Laien nicht besonders attraktiv, bilden die originalen kartenbibliografischen Kataloge. Es handelt sich dabei nicht nur um die bloße Erfassung der Karten und Grafiken der Kollektion, sondern in vielen Fällen um ausführlichere Vermerke zu den einzelnen Objekten und auch zu Karten, die zwar nicht in der Sammlung enthalten sind, von deren Existenz Bernhard Paul Moll aber wusste. Darin ist ausführlicher erklärt, was die gegebenen Werke zeigen und unter welchen Umständen sie entstanden sind. In zahlreichen Fällen beinhalten die Kataloge Informationen oder sogar die ganze Abschrift der Nachrichten von ortsansässigen Informatoren, auf deren Grundlage die Abbildung angefertigt wurde. Für das Gebiet Mähren dienten zum Beispiel die Relationen des ländlichen Beamten und bekannten Historiografen Josef Dismas Hofer als Grundlage. Für die ungarischen Länder stellen die kartenbibliografischen Kataloge Molls überhaupt die ersten Abhandlungen über die kartografische Darstellung des gegebenen Gebietes dar. Einige Kataloge sind in mehreren Versionen bzw. in Auszügen erhalten; in die Sammlung sind traditionell auch Bände eingegliedert, die zwar einen Zusammenhang mit der Sammlung haben, jedoch erst in zeitlichem Abstand entstanden. Weitere Varianten des Katalogs existieren in Budapest, Graz und Innsbruck. Zeichnungen von Geyer wurden in der Staatsbibliothek zu Berlin festgestellt.